Galerie Hotel Leipziger Hof
Galerie Hotel Leipziger Hof
Hedwigstr. 1-3
04315 Leipzig
Tel: 0341/6974-0
Fax: 0341/6974-150

26.01.99

Bis 2. Februar zu sehen in der Galerie Hotel Leipziger Hof, Hedwigstr. 1-3, Mo bis Fr, 9-13 Uhr und 16-18.30 Uhr sowie nach Vereinbarung. Zur Finissage am 2. Februar gibt's 19 Uhr ein Galeriegespräch u.a. mit Fischer-Art und Klaus Werner.


Nur Fischer-Art, sonst keine Grausamkeiten

Ganz schön schick, ziemlich bunt, oft plakativ und nicht selten banal: Leipziger Künstler stellt seine Arbeiten noch bis 2. Februar in der Galerie des Hotels Leipziger Hof aus

An der Wand hängt eine dreiteilige Acryl-Öl-Arbeit mit dem Titel "ABM und andere Verbrechen". Auf dem Tisch liegt das Buch " Das Diplom und andere organisierte Verbrechen". Eine dürftige Variation, die sich Michael Fischer-Art da einfallen ließ. Der Leipziger hat Bilder samt Druckerzeugnis hergestellt, um bei der Aufdeckung arbeits- und bildungspolitischer Mißstände markige Kernthesen aufzustellen. Bis zum 2. Februar zeigt die Galerie im Hotel Leipziger Hof eine Auswahl seiner Arbeiten.

Möglicherweise stand der Film "Liebe und andere Verbrechen" Pate für die Titel, vielleicht auch Georg Kreislers Lieder "Über die Liebe und andere Grausamkeiten". Wie auch immer - die Kunst von Fischer-Art ist weitaus weniger gelungen als diese Klassiker.

Er malt "Kohl-Kanzler-Ästhetisches Gedankenverbrechen". Fotografische Portraits werden dabei mit Ölkreide bedeckt. Der Österreicher Arnulf Rainer kann das besser. Eine Neonleuchtschrift ergänzt Fischer-Arts-Werk, wodurch Plakativität und Oberflächlichkeit keineswegs beseitigt werden. Der Leipziger hat seine Kunst einer populären Vereinfachung unterworfen, deren Ergebnisse ohne tatsächliche Vertiefung und Hinwendung zu diesen Themen einfach nur schick, bunt und nicht selten banal sind. Dabei hat er in seinen früheren Jahren bemerkenswerte Ansätze geliefert. Die Ausstellung bietet als Beispiel ein Ölbild von beklemmender Intensität ("Kennenlernszene - Erster Bildkontakt von 1992).

Eine grelle Auseinandersetzung mit expressiven Strichen und aggressiver Gestik verleihen dieser Arbeit eine Sonderstellung.

Auch die Holzschnitte geben Einblicke in die Fähigkeit von Fischer-Art, Flächen zu bearbeiten und wirkungsvoll zu füllen. Immer wieder sind das Gebisse, die durch die Bilder schnappen. Dabei drängen manchmal Hände aus dem Rachen oder dreschen in die Mundhöhle.

Seinen Aufenthalt in Amerika hat er mit verschiedenen Blättern namens "New York" dokumentiert. Bei den Tuschezeichnungen wühlt natürlich der FBI, glühen Revolver, werden Köpfe verformt - Klischees, die allmählich nerven.

Leider verdient sich Fischer-Arts Kunst immer mehr den Ruf, schrille Agitation mit reduzierten Denkvorgaben zu sein.
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Letztes Update: 26.9.2006